Green Dinner 2021 mit politischen Gesprächen

Kerstin Celina, Uwe Kekeritz und Sebastian Hansen zu Gast bei den Kitzinger Grünen

PRESSEMITTEILUNG vom 11.08.2021, Autorin: Eva Trapp

Am Abend des 6. August hatte der Ortsverband der Grünen Kitzingen zum ersten Green Dinner in den Sieboldgarten beim Stadtbalkon eingeladen. Trotz unsicherem Wetter lauschten etwa 50 Personen den Redebeiträgen von MdL Kerstin Celina, MdB Uwe Kekeritz und dem Würzburger Direktkandidaten Sebastian Hansen.

Die Grüne Landtagsabgeordnete Kerstin Celina verdeutlichte, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zusammen gedacht werden müssen. Der Klimawandel treffe in hohem Maße gerade diejenigen, die sich nur eine kleine, schlecht gedämmte Wohnung leisten können. Bei Hitzewellen müssten die Menschen entsprechende Belastungen für Kreislauf und Gesundheit ertragen. Im Hinblick auf Überschwemmungen fehlt zumeist das Geld, um in Schutzmaßnahmen zu investieren oder gar ein neues Haus zu beziehen, das weniger stark gefährdet ist. Anstatt finanziell nur an den Folgen von Sturzfluten herumzudoktern, sollte die Bundesregierung dringend zusätzliche finanzielle Mittel für die Ursachenbekämpfung des Klimawandels einsetzen. „Es darf auch nicht sein, dass Hilfsgelder für Katastrophengebiete Löcher in die Haushaltskassen reißen und diese dann durch Kürzungen von Soziallleistungen gestopft werden!“, mahnte die Grünen-Politikerin.

Der Bundestagabgeordnete Uwe Kekeritz nahm die Zuhörer mit auf einen Streifzug durch die Kernthemen des Grünen Wahlprogramms. Der Grüne Entwicklungsexperte erläuterte außerdem anschaulich, wie sowohl der Klimawandel als auch die europäische Handelspolitik in Afrika zu desaströsen Zuständen bei der Erzeugung und Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln führt. Lokale Landwirte können sich zunehmend nicht mehr ernähren. Kekeritz: „Der Kampf gegen den Klimawandel und eine faire europäische Handelspolitik sind Grundvoraussetzungen für die Eindämmung von Migrationswellen.“

Für den jungen Kommunalpolitiker Sebastian Hansen, 2. Bürgermeister von Waldbüttelbrunn, ist die Verkehrspolitik ein Hauptanliegen. In einer sehr engagierten Rede vermittelte er den Zuhörern, wie das Dogma der fossilen Automobilität immer noch viele verkehrspolitischen Entscheidungen dominiert und durch den aktuellen Bundesverkehrsminister Scheuer bundesweit vorangetrieben wird. So würde etwa ohne tatsächlichen Bedarf der Ausbau der B26n für mehrere 100 Mio € weiterverfolgt, anstatt die dringend notwendige Mobilitätswende einzuleiten. „Wiederbelebte lokale Zugstrecken können für den ländlichen Raum eine sehr bequeme Alternative zum Auto bieten. Stattdessen wird die Reaktivierung durch die CSU verzögert oder sogar bekämpft.“, so Hansen. Als Direktkandidat im Wahlkreis Würzburg für die Bundestagswahl 2021 will Hansen nach der Wahl vorrangig die bundesweite Verkehrswende mitgestalten und den Kommunen mehr Handlungsspielraum für klimafreundliche Mobilität zugestehen.

Das Streichquartett sorgte für musikalische Umrahmung. v.lk.s: Gisela Kramer-Grünwald, Bruder Julian Glienke, Mary Lynn Zack, Christa Büttner. Foto: Robert Nowak

Hansen war stellvertretend für den Kitzinger Direktkandidaten Nicolas Lommatzsch eingesprungen, da dieser tags zuvor Vater geworden war. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein eigens zusammengestelltes Streichquartett, welches vor malerischer Kulisse auch moderne Melodien wie „Game of Thrones“ und „The Avengers“ spielte. Ortsverbandssprecherin Eva Trapp führt durch den Abend und zeigte sich zufrieden: „Es freut mich, dass dieses neue Veranstaltungsformat ‚Mitbring-Picknick mit Musik und politischen Reden‘ bei unseren Gästen so gut ankam. Wir können uns gut vorstellen, eine solche Veranstaltung häufiger anzubieten.“


Die Mainpost berichtete:

Green Dinner mit Musik und politischen Gesprächen