Grüne stellen Antrag auf Schwachstellenanalyse zum Hochwasserschutz

PRESSEMITTEILUNG der Grünen Fraktion Kitzingen vom 25.07.2021, Autorin: Andrea Schmidt

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben mit Datum vom 25.7.21 an den Stadtrat einen Antrag auf Durchführung einer Schwachstellenanalyse zum Hochwasserschutz in Kitzingen unter Berücksichtigung von Starkregenereignissen gestellt.

Die katastrophalen Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und auch im Landkreis Kitzingen Mitte Juli haben uns allen eindringlich vor Augen geführt, dass katastrophale Überschwemmungen als Auswirkungen des Klimawandels jederzeit und überall möglich sind. Auch Kitzingen mit seinen Ortsteilen könnte es treffen, zumal die Siedlungsgebiete einerseits an normalerweise friedlichen Gewässern, wie der Sicker, dem Esbach, Rödelbach, Bimbach und dem Main liegen und andererseits auch Hanglagen vorhanden sind, die solche Ereignisse verstärken.

Lt. Klaus Sanzenbacher muss sich auch die Stadt Kitzingen darauf einstellen, dass es im Zuge des Klimawandels zwar nicht unbedingt zu insgesamt mehr Regen kommen wird, aber, dass dieser Regen intensiver in kurzer Zeit fällt. Es wird also häufiger zu örtlich begrenzten Starkregenereignissen kommen, wobei eine Wetterlage mit heftigen Regenfällen, wie wir es jetzt erst im Juni und Juli erleben konnten, auch länger anhalten kann, ebenso wie die langen Hitzeperioden der letzten Jahre.

Im Rahmen der Daseinsvorsorge und der Fürsorgepflicht gegenüber den Bürgern ist es erforderlich, das Stadtgebiet und die Stadtteile hinsichtlich Gefährdungen durch Hochwasser und Starkregenereignisse in den bisher nicht gekannten Dimensionen zu untersuchen und entsprechende Planungen zu erstellen und umzusetzen.

Zur Vermeidung von Überschwemmungen hilft das Kanalnetz nur in eingeschränktem Maße, da es nach dem sog. Bemessungsregen geplant ist. Bei der Bemessung der aufzunehmenden Niederschlagsmengen wird üblicherweise die Wassermenge des stärksten Niederschlagsereignisses der letzten fünf Jahre als Basisszenario angenommen. Hierauf bezieht sich auch der im Moment zur Aktualisierung beauftragte Generalentwässerungsplan.

Bei stärkeren Regenereignissen oder Hochwassern stößt das Kanalnetz an seine Grenzen, es kommt zu Überflutungen, wie die nachstehende Grafik veranschaulicht. Aufgrund des mangelnden Platzes im Untergrund ist eine hierfür erforderliche Anpassung des Kanalnetzes wohl nicht möglich.

Für die Finanzierung dieser Schwachstellenanalyse stehen, so Klaus Sanzenbacher, lt. einer aktuellen Pressemitteilung des Bay. Umweltministers, auch bis zu 75% an Fördermitteln für die Erstellung solcher Konzepte zur Verfügung.