Deine Stadt. Meine Stadt. Unsere Stadt.
GRÜNES Wahlprogramm für die Große Kreisstadt Kitzingen 2026 – 2032
Unsere Vision:
Wir gestalten ein Kitzingen, das sozial gerecht, klimaangepasst und ökologisch verantwortungsvoll ist – mit starker Gemeinschaft und widerstandsfähiger Infrastruktur.
Unsere Ziele:
- Lebendige Altstadt: Raum für Jung und Alt
- Kitzingen entwickeln: sozial und wirtschaftsstark
- Klimaanpassung & Stadtgrün: bewahren, was uns trägt
- Sicherheit in Zeiten von Krisen: gut vorbereitet sein!
- Mobilität der Zukunft: zuverlässig, bequem, günstig
- Gemeinsam: deine Stadt wird schöner mit dir
GRÜN fürs Hier – Am 8. März 2026 GRÜNE wählen & gemeinsam Kitzingen voranbringen!
Präambel
Was für eine Stadt wollen wir sein?
Unsere Vision: wenn Menschen den Namen „Kitzingen“ hören, sollen sie an eine lebendige, einladende und zukunftsorientierte Stadt denken – an unsere Heimat mit Charakter, Herz und Ideen. Ein Ort, in dem das Leben pulsiert, in dem Vielfalt geschätzt wird und in dem man gerne einkauft, arbeitet und sich begegnet.
Kitzingen kann mehr – wir brauchen eine gemeinsame Vision, einen klaren Weg und vor allem den Mut, diesen gemeinsam zu gehen. Lasst uns zusammen gestalten, was Kitzingen morgen sein kann!
Uns treibt die Sehnsucht nach einem Kitzingen für alle Generationen: lebendig, weltoffen und mit starkem Gemeinschaftsgefühl. Ein sozial gerechtes Kitzingen, das niemanden ausschließt – weder räumlich noch gesellschaftlich. Ein Kitzingen, das sich den Herausforderungen des Klimawandels stellt, auf Krisensituationen gut vorbereitet, ökologisch verantwortungsvoll handelt und Lösungen findet. Ein Kitzingen, das lebens- und liebenswert ist.
Wie wollen wir das erreichen?
Indem wir hinhören, mitgestalten und zusammenstehen. Wir setzen uns für eine Stadt ein, in der Gemeinschaft zählt und über Parteigrenzen hinweg gemeinsam die beste Lösung angestrebt wird.
Wir stehen ein für eine kommunale Haushalts- und Finanzpolitik, die sorgfältig Prioritäten setzt und Nachhaltigkeit als Maßstab für ihre Entscheidungen nimmt. Kommunale Ausgaben sollen ökonomisch sinnvoll, ökologisch tragfähig und sozial gerecht sein. Auch die klimawirksamen Folgen müssen berücksichtigt werden.
Dabei braucht es nicht immer den großen Wurf. Schon mit kleinen Veränderungen oder einer anderen Herangehensweise kann man viel erreichen. Wir fordern Mut zu Entscheidungen und Flexibilität, um auch einmal neue Wege zu gehen.
Was wollen wir konkret tun?
Wir machen uns stark für:
- die Unterstützung der lokalen Wirtschaft und den Erhalt unserer Arbeitsplätze
- ein soziales Kitzingen mit Wohnraum und gerechten Chancen für alle – beginnend mit einem Kitaplatz
- eine Belebung der Altstadt – mit barrierefreien Zugängen, mehr Bewegungsraum und Sitzgelegenheiten, viel mehr Grün und Schattenplätzen in einer Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt
- konsequenten Natur- und Klimaschutz, Begrünung mit heimischen Arten und klimafesten Bäumen
- vorausschauenden Katastrophenschutz
- eine Mobilität, die alle mitnimmt – ob zu Fuß, mit Rollator oder Rollstuhl, mit dem Kinderwagen, mit Roller, Rad, Bus oder Auto
- mehr Mitgestaltung durch euch: die Menschen, die hier leben
Lasst uns gemeinsam unsere schöne Stadt weiterentwickeln – mutig, menschlich, miteinander.
Kapitel 1:
Lebendige Altstadt: Raum für Jung und Alt
Warum
Unsere Altstadt ist das Herz Kitzingens. Doch Hitze, Leerstand, wilder Müll, nächtlicher Lärm und mangelnde Barrierefreiheit beeinträchtigen den Aufenthalt. Viele Menschen wünschen sich einen zentralen Ort der Begegnung – eine Innenstadt zum Flanieren, Einkaufen, Verweilen und Wohnen. Die Altstadt soll wieder ein lebendiger Ort sein, an dem sich alle Generationen wohl fühlen.
Wie
Wir wollen die Innenstadt neu denken: grüner, barrierefrei und mit mehr Treffpunkten. Statt Autos stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt. Wir schaffen Aufenthaltsqualität, Schatten, Abkühlung und kulturelle Impulse. Kitzingen soll sauberer werden, damit die Menschen sich wohl fühlen und gerne bleiben. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln wir Ideen, wie leerstehende Läden wieder genutzt werden und die Altstadt zum pulsierenden Herzen unserer Stadt wird. Das stärkt auch die lokalen Geschäfte.
Was
– Begrünungskonzept für die Innenstadt: Grüninseln schaffen, heimische Stauden pflanzen oder mobiles Grün als Alternative
– Mehr Bewegungsraum, Spielpunkte für Kinder und Sitzgelegenheiten ohne Verzehrzwang
– Abkühlung ermöglichen durch Sprühnebelflächen, die Bereitstellung kühler Räume, mehr Schattenspender auf Plätzen und Straßen, mehr Trinkwasserbrunnen (am besten Kombimodelle auch für Hunde) und ein Kneippbecken am Main
– Wilden Müll vermeiden durch mehr Aufklärung, mehr Abfallbehälter, häufigere Straßen- und Toilettenreinigung und saubere öffentliche Toiletten
– Für sehbehinderte Menschen endlich ein barrierefreier Weg mit Bodenleitsystem über den Marktplatz, durch die Fußgängerzone und zu den Arztpraxen
– Einbahnstraßenkonzept umsetzen und mehr verkehrsberuhigte Zonen schaffen
– Stelle für „Leerstandsmanagement“ schaffen, die für Wohnraum, Pop-up-Stores mit wechselnden Angeboten, Kultur und Handwerk in leerstehenden Räumen sorgt
– Mit finanzieller Starthilfe Neueröffnungen von inhabergeführten Läden unterstützen
– Ein „Think Tank“ soll kreative Ideen zur Gestaltung der Innenstadt und für kulturelle und gastronomische Angebote am Abend entwickeln
– Wochenmarkt auch an den Samstagen
– Vom gut frequentierten „Stadtschoppen“ auch die lokalen Geschäfte profitieren lassen: Konzept ausweiten
– Während des Umbaus der Kaiserstraße einen Shuttlebus einrichten
Kapitel 2
Kitzingen entwickeln: sozial und wirtschaftsstark
Warum
Eine Stadt lebt von ihrer Wirtschaftskraft und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ehrenamtliches Engagement und Nachbarschaftshilfe spielen eine immer größere Rolle. Kitzingen soll eine Stadt sein, in der alle Bedürfnisse gesehen und berücksichtigt werden – unabhängig von Herkunft, Alter oder Einkommen.
Doch bezahlbarer Wohnraum ist knapp, viele Menschen kämpfen mit knappen Ressourcen oder Isolation. Gerade in Krisenzeiten braucht es eine starke soziale Infrastruktur, die allen Menschen Teilhabe bietet.
Der Bahnhof ist die Visitenkarte der Stadt: Seine Barrierefreiheit ist mit höchster Priorität voranzutreiben! Wir wollen ein Nutzungskonzept für den Leerstand im Bahnhof entwickeln, das dem Gemeinwohl zugutekommt.
Wie
Indem wir unsere Unternehmen stärken, machen wir Kitzingen zukunftsstark! Wir bemühen uns um die Ansiedlung nachhaltiger und zukunftsorientierter Betriebe, bestehende Betriebe unterstützen wir bei Digitalisierung und Energietransformation. Damit sichern wir unsere Arbeitsplätze.
Wir wollen gerechte Chancen für alle schaffen. Familien sollen weiterhin im Mittelpunkt stehen, doch wir berücksichtigen auch den wachsenden Anteil älterer Bürgerinnen und Bürger und entwickeln Kitzingen zu einer seniorenfreundlichen Stadt. Bezahlbarer Wohnraum, gute Kinderbetreuung, starke Nachbarschaften und ein inklusives Miteinander sind die Grundlage für eine lebendige Stadtgesellschaft und ein starkes Miteinander.
Was
– Kommunale Förderprogramme für Digitalisierung und Energietransformation lokaler Betriebe
– Nachhaltige Unternehmen erhalten Rückenwind durch gezielte Ansprache, beschränkte Ausschreibungen und bevorzugte Auftragsvergabe
– Mit einem regelmäßigen Wirtschaftsdialog schaffen wir Vertrauen und Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Stadtrat und Verwaltung
– Zentrenkonzept ernst nehmen: Innenentwicklung vor Außenentwicklung!
– Mit starkem Stadtmarketing und in enger Kooperation mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises machen wir Kitzingen sichtbar.
– Wohnraum-Leerstandsmanagement nach dem „Viernheimer Modell“ einführen (Stadt mietet selbst Wohnraum an)
– Verbindliche Quoten für sozialen, barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohnungsbau (R-Standard) festsetzen
– Nachverdichtung und Leerstands-Sanierung vorantreiben
– Bei Ausweisung neuer Baugebiete auch Doppel- und Mehrfamilienhäuser im Bebauungsplan festschreiben
– Förderung von alternativen Wohnprojekten, z.B. Mehrgenerationenhäuser
– Flexible, bedarfsgerechte Kinderbetreuung ausbauen, damit jedes Kind mit den gleichen Chancen ins Leben startet
– Aktionsplan „Inklusion“ bringt Schritt für Schritt mehr Barrierefreiheit und Teilhabe – unsere Herzensprojekte: Ansiedlung eines inklusiven Nahversorgers in der Altstadt, Unterstützung von inklusiven Wohnprojekten, städtische Veranstaltungen und digitale Angebote zukünftig inklusiv und barrierefrei
– Soziale Projekte wie unser Bürgerzentrum, ehrenamtliche und nachbarschaftliche Netzwerke unterstützen
– Investition in die Sanierung & und Entwicklung zentraler städtischer Gebäude (Bahnhof, Wirtschafts-schule), von der alle profitieren
– Schnelle Umsetzung des Hitzeaktionsplans, um besonders Kleinkinder, alte und kranke Menschen zu schützen
– Integrationsangebote für Geflüchtete durch Kooperation mit den Firmen vor Ort
– Veranstaltungen zur Stärkung von Demokratie und einer vielfältigen Gesellschaft
Kapitel 3
Klimaanpassung & Stadtgrün: bewahren was uns trägt
Warum
Kitzingen ist eine der wärmsten Städte Deutschlands und bricht Hitzerekorde. Der Klimawandel trifft uns direkt und ist zunehmend spürbar. Wir brauchen eine klimaangepasste und ressourcenschonende Stadtplanung und konsequenten Naturschutz, der Artenvielfalt und Lebensqualität in allen Stadtteilen sichert.
Kitzingen muss auch seinen Beitrag zur lokalen Energiewende leisten und Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger schaffen.
Wie
Mit kluger Planung können wir auch mit begrenzten finanziellen Mitteln viel erreichen und unsere Stadt für die Zukunft wappnen. Dabei hat die Wärmeplanung für uns höchste Priorität.
Wir wollen, dass der regionale Energieversorger LKW verstärkt auf erneuerbare Energien setzt und den Netzausbau vorantreibt.
Bei allen Bauvorhaben und Sanierungen muss Klimaanpassung ein zentrales Kriterium sein. Statt weiter Flächen zu versiegeln, setzen wir auf Sanieren, das Nutzen von Leerstand und – wo möglich – Flächenentsiegelung.
Stadtgrün wird nicht als Deko, sondern als Lebensversicherung begriffen. Jeder neu gepflanzte Baum ist ein Beitrag zum besseren Mikroklima in unserer Stadt. Wir schaffen grüne Oasen, wo dichte Bebauung ist. Wir fördern private Begrünung, setzen auf klimafeste Bäume und führen ein Regenwassermanagement ein.
Was
– Bestehenden Baumbestand schützen, Pflanzstandorte optimieren, Baumscheiben konsequent begrünen und Gießpatenschaften anbieten
– Plätze und Straßenzüge begrünen, beschatten und vernetzen
– Viel mehr klimaresistentes Grün pflanzen: Bäume, Mikroparks, Grüninseln oder mobiles Grün
– Regionale Stauden bieten Nahrung für Insekten und tragen zum Artenschutz und Erhalt der Biodiversität bei
– Umweltschonende extensive Grünflächenpflege betreiben
– In allen Stadtteilen Wasserspiele errichten, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgen
– Mit einem Urban-Gardening-Zentrum das gemeinschaftliche Gärtnern fördern
– Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung mit Quartierskonzepten und Installation einer Flusswärmepumpe
– Aktionsplan „Klimaneutrale Stadtverwaltung bis 2030“ erstellen
– Die vier geplanten Windräder auf Kitzinger Gemarkung sollen unter größtmöglicher Berücksichtigung ökologischer Belange entstehen – und Bürgerinnen und Bürgern die Chance geben, sich finanziell zu beteiligen, um von der Energiewende vor Ort zu profitieren.
– Klima-Check für alle Bauvorhaben und Stadtratsbeschlüsse. Neue Baugebiete müssen klimaneutral geplant werden – mit Nahwärmenetzen, optimaler Gebäudeausrichtung, Farbgestaltung und ausreichend Grünflächen.
– Solarpflicht nicht nur für Neubauten, sondern auch bei Dachsanierungen
– Bei Neubauten mit flachgeneigten Dächern: Dachbegrünungspflicht
– Solardach- und /oder Begrünungspflicht für ebenerdige Stellplätze
– Vorgaben zur Freiflächengestaltung, um trostlose Schottergärten zu vermeiden: bei Gewerbebauten Standards für Bebauungspläne schaffen, Mindestbegrünung auch im Geschosswohnungsbau und Selbstverpflichtung bei städtischen Bauvorhaben
– Keine weiteren Einkaufszentren auf der grünen Wiese!
Kapitel 4
Sicherheit in Zeiten von Krisen: vorbereitet sein!
Warum
Unsere Welt ist im Wandel. Die Herausforderungen unserer Zeit bedrohen unsere Sicherheit und unsere Lebensgrundlagen. Die Klimaerwärmung bringt Hitze, Trockenheit, Wassermangel und Ernteausfälle mit sich, aber auch eine zunehmende Gefahr von Starkregen und Überflutungen wie im Juni 2024.
Auf diese Risiken müssen wir uns besser vorbereiten. Als GRÜNE setzen wir auf vorausschauendes Handeln, damit unsere Stadt auch in schwierigen Zeiten handlungsfähig bleibt. Wir brauchen klare Zuständigkeiten, eingespielte Abläufe und eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, Landkreis und Hilfsorganisationen.
Wie
Unser Ziel ist eine widerstandsfähige Stadt, die in Krisensituationen schnell reagieren kann: mit verlässlicher Versorgung, funktionierendem Katastrophenschutz und einer Gemeinschaft, die zusammenhält, wenn es darauf ankommt. Dazu stärken wir unsere kritische Infrastruktur und machen sie unabhängig und dezentral – von der Energie- und Wasserversorgung bis zu digitalen Netzen.
Gleichzeitig bereiten wir unsere Kommune auf die Folgen der Klimakrise vor: wir schützen uns vor Hochwasser und Starkregen, sichern unsere Wasserversorgung in Trockenzeiten und machen Stadt- und Freiflächen klimaresilient. Und wir stärken die Selbsthilfefähigkeit unserer Bevölkerung: durch Aufklärung, Notfallpläne und regelmäßige Übungen, damit alle wissen, was im Ernstfall zu tun ist.
Was
– Aufbau einer Schwammstadt-Infrastruktur: Regenwasser speichern, statt es in die Kanalisation abzuleiten. So können wir Überflutungen bei Starkregen vermeiden und in Trockenperioden Grünflächen und Stadtgrün bewässern.
– Konzept für Sturzflut-Risikomanagement umsetzen und die Folgen zukünftiger Starkregenereignisse und Sturzfluten abmildern, z.B. durch Versickerungsflächen, Regenrückhalt und unterirdische Pufferspeicher
Umsetzung des Stadtratsbeschlusses zur Renaturierung des Sickerbachs in Sickershausen mit Wassertretanlage
– Mehr Gewässer- und Auenrenaturierung, Wiedervernässung und Wasserrückhalt in der Flur durch Strukturanreicherung, Begrünungs- und Pflanzmaßnahmen
– Natürlicher Klimaschutz in Kooperation mit örtlichen Landwirtinnen und Landwirten, Nutzung der staatlichen Fördermöglichkeiten, z.B. boden:ständig
– Entsiegelung: wo immer möglich öffentliche versiegelte Flächen durch wasserdurchlässige Beläge ersetzen, z.B. Marktplatz und Fußgängerzone
– Kommunale Förderprogramme für private Vorsorge, z. B. Zisternen, Dach- und Fassadenbegrünung, Versickerungsflächen und private Flächenentsiegelung
– Einrichtung eines kommunalen Krisenstabs für koordinierte Katastropheneinsätze sowie eines regionalen Sicherheitsnetzwerks für interkommunale Zusammenarbeit und abgestimmte Katastrophenhilfe
– Aufbau von quartiersbezogenen Notfallzentren mit autarker Energieversorgung
– Einführung eines flächendeckenden Trinkwasser-Notfallkonzepts mit geschützten Brunnen, mobilen Aufbereitungsanlagen und Verteilungsplänen
– Aufbau eines kommunalen IT-Sicherheitsteams zum Schutz öffentlicher Einrichtungen und zur Beratung lokaler Unternehmen
– Regelmäßige Sicherheitsaudits, Risikoanalysen und Notfallübungen für Verwaltung, Schulen, Kitas, Pflegeheime und Betriebe
– Stärkung der Bevölkerungsvorsorge durch Informationskampagnen, digitale Notfallplattformen und Nachbarschaftsnetzwerke
Kapitel 5
Mobilität der Zukunft: zuverlässig, bequem, günstig
Warum
Mobilität ist Lebensqualität. Sie entscheidet darüber, ob wir zur Arbeit kommen, unsere Bekannten treffen oder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Doch in Kitzingen wurde viel zu lange für den Autoverkehr geplant und viele Wege zu Fuß oder per Rad sind extrem unsicher. Ein Stadtbus fehlt. Der Bahnhof ist nicht barrierefrei. Das wollen wir ändern. Und ein Mobilitätsangebot schaffen, das alle mitnimmt – ob zu Fuß, mit Rollator oder Rollstuhl, mit dem Kinderwagen, mit Roller, Rad, Bus oder Auto. Öffentliche Verkehrsmittel sollen für alle erreichbar, klimafreundlich, bezahlbar und zuverlässig sein.
Wie
Wir gestalten Kitzingen als Stadt der kurzen Wege: mit Vorrang für den Radverkehr, einem barrierefreien Bahnhof und einem Stadtbus, der alle Ortsteile mit Bahnhof und Altstadt verbindet – auch die „Marshall Heights“. Wir setzen auf Innovation, Beteiligung und den Ausbau klimafreundlicher Infrastruktur. Mobilität wird zur großen Chance, nicht zum Hindernis.
Was
– Statt Anruf-Sammeltaxi ein Stadtbussystem mit E-Bussen, dichten Taktzeiten und fairen
Preisen einrichten, alternativ einen Bürgerbus
– Barrierefreien Umbau des Bahnhofs Kitzingen forcieren
– Wegeführung optimieren für Menschen mit Kinderwagen, Rollator, Rollstuhl oder Einschränkungen: ausreichend breite und sichere Gehwege mit barrierefreien Querungsmöglichkeiten sowie Aufgängen, wo bisher nur Treppen sind
– Öffentliche Orte barrierefrei umbauen
– Mehr Sitzgelegenheiten und beschattete Ruhezonen schaffen
– Sichere Rad- und Schulwege ausbauen: Radrouten für Schulkinder, Radspuren, doppelte Haltelinie und rote Aufstellflächen an Ampeln, mehr Abstellplätze für Fahrräder und E-Ladestationen
– Lückenschluss „Radweg nach Kaltensondheim“ umsetzen
– Konsequent Tempo 30 in Wohngebieten und in der Innenstadt
– Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in Wohnquartieren entwickeln
– Car-Sharing besser bewerben und weitere Sharing-Angebote initiieren und fördern (E-Bike, Roller)